resmio-Studie

Gastrobetriebe auf dem Land stärker von Schließung bedroht als in der Stadt

Gastronomie

resmio-Studie zeigt: Besonders auf dem Land fehlen Gastronom:innen die
Rücklagen, um die steigenden Energiekosten aufzufangen

Die Gastronomie will Energie sparen und im Winter weniger heizen. Gerade in der Landgastronomie dürften diese Schritte jedoch nicht ausreichen, um die wichtigen Orte der Gemütlichkeit und des sozialen Austauschs in Dörfern und Kleinstädten zu retten. Als einer der führenden Anbieter eines Reservierungs- und Managementsystems für Gastro-Betreibende hat resmio bundesweit Inhaber:innen befragt, wie diese mit dem wachsenden Kostendruck umgehen und was sie sich von der Politik erhoffen.

Ende des Preisanstiegs nicht absehbar

Während die Corona-Regelungen in den letzten beiden Jahren das Geschäft vieler Gastrobetriebe schmälerten, lässt 2022 der Kostendruck auf die Gastronomie nicht nach. Bereits im Mai hatte resmio Inhaber:innen zum steigenden Kostendruck befragt. Drei Viertel hatten bereits zu diesem Zeitpunkt die Preise auf der Speisekarte erhöht. Seitdem hat sich die Situation für viele verschärft.

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“Wir hören von Fällen, in denen die Stromrechnung von um die 5.000 Euro im Mai ungebremst auf über 11.500 Euro im September geklettert ist und sich damit also mehr als verdoppelt hat. Ein Ende des Preisanstiegs ist nicht in Sicht”, warnt Christian Bauer, Geschäftsführer von resmio.

40 Prozent sehen sich deshalb gezwungen, ihren Betrieb zumindest zeitweise zu schließen, wenn die Situation nicht besser wird und keine Hilfe kommt.

Gastronomie in der Zwickmühle: Sinkende Nachfrage und steigende Energiepreise

Neben den hohen Energiekosten sehen die befragten Betriebe in der sinkenden Nachfrage der Gäste die größte Herausforderung in den nächsten sechs Monaten. Der Grund: Die steigenden Kosten für Energie und Lebensmittel gehen auch an den Verbraucher:innen nicht vorbei, weshalb diese stärker auf ihre Ausgaben achten. Für die Gastronom:innen zeichnet sich ab, dass manche Gäste seltener kommen, statt dem Zander mit Pellkartoffeln eher die günstigere Gemüsesuppe bestellen, den guten Wein und Nachtisch weglassen oder sogar gänzlich auf den Restaurantbesuch verzichten. „Der Spielraum für die Gastrobetriebe, die steigenden Preise für Energie auf die Gäste umzuschlagen, hat sich noch verringert. Die Gastronomie befindet sich damit in einer Zwickmühle“, schlussfolgert Christian Bauer, resmio-Geschäftsführer.

Energiesparen & Co: Letzte Mittel im Umgang mit dem Preisanstieg

In der aktuellen Situation schieben viele Gastronom:innen einen zusätzlichen Ruhetag ein, reduzieren ihre Öffnungszeiten oder stellen sich selbst hinter die Theke. Für einen kostendeckenden Betrieb wird außerdem das Energiesparen zu einem wichtigen Hebel. Doch hat auch hier bereits der Großteil die Raumtemperatur gesenkt und damit die Ratschläge des Bundes zum Energiesparen umgesetzt, die ohne große Investitionen möglich sind. Vereinzelt haben Gastronom:innen auch energieeffizientere Geräte angeschafft, Fenster und Türen verdichtet, Bewegungsmelder installiert und die Heizung modernisiert. Der Einsatz der Gastronom:innen dürfte jedoch nicht überall ausreichen, um die vielfältigen Herausforderungen zu bewältigen. Nach wie vor beschäftigt die Gastronomie die höheren Kosten bei Lebensmitteln sowie die Personalnot, während mögliche neue Corona Regelungen nur bei 10 Prozent der Befragten zu den größten Herausforderungen im Herbst und Winter zählen.

Rücklagen fehlen: Ländliche Gastronomie trifft es besonders hart

Besonders betroffen ist die ländliche Gastronomie: Zwei von drei Betrieben auf dem Land sehen sich nicht in der Lage, die steigenden Energiekosten aufzufangen – im Vergleich zu einem von drei städtischen Restaurants und Cafés, denen ausreichend Rücklagen für den Winter und Herbst fehlen. “In der aktuellen Situation ist besonders wichtig, die Verbindung mit der Stammkundschaft aufrechtzuerhalten, die Preissteigerungen erfahrungsgemäß eher verzeihen”, empfiehlt Bauer. Doch auch die Politik sei gefragt.

Politik in der Verantwortung: Zwei Drittel fordern Deckelung der Preise für Strom und Gas

Der Strom- und Gasverbrauch macht neben den Personalkosten einen Löwenanteil der Gesamtkosten der Gastronomie aus. Entsprechend sehen viele Gastrobetriebe die Politik in der Verantwortung. Jüngst hat die Ampelkoalition reagiert und die Mehrwertsteuer bis 31.12.2023 gesenkt. Vielen Gastronom:innen reicht dieser Schritt nicht. 60 Prozent fordern eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen. Über zwei Drittel der Inhaber:innen wünschen sich zudem eine Deckelung der Preise für Strom und Gas. „Nur mit stärkerer Entlastung durch die Politik kann es gelingen, die Vielfalt der Branche, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, zu erhalten“, bekräftigt Bauer.

Über resmio

Die digitale Managementlösung von resmio stärkt Gastronom:innen den Rücken und hilft ihnen dabei, ein erfolgreiches und einzigartiges Restaurant zu führen. Das Team um Geschäftsführer Christian Bauer begleitet Restaurantbesitzer:innen auf dem Weg in die Digitalisierung und zeigt, wie sie neue Technologien in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Mit resmio als starken Partner an der Seite können Gastronom:innen ihre Mitarbeitenden und Gäste managen sowie die Performance ihres Business analysieren. resmio wurde 2011 in Lüneburg gegründet. Seit 2017 ist Christian Bauer Geschäftsführer und führt das 30-köpfige Team nun vom Standort Nürnberg aus.

Pressekontakt:
Alexandra Reinig ⏐ Mashup Communications ⏐ +49.30.83211974 ⏐ resmio@mashup-
communications.de


Bildquelle: resmio


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