Weltweit wenden Unternehmen für ihre Mitarbeiter Ausgaben in Millionenhöhe auf, um anlässlich von Geschäftsterminen, Kongressen oder Messen anwesend zu sein.
Im weltweiten Länder-Ranking nach Geschäftsreiseausgaben im Jahr 2016 lag China mit Ausgaben von rund 318 Milliarden US-Dollar auf Platz eins, in Deutschland beliefen sich die Gesamtkosten für Geschäftsreisen im Jahr 2017 auf rund 52,5 Milliarden Euro. Zwei interessante Zahlen: Pro Geschäftsreise wendeten deutsche Unternehmen in diesem Jahr etwa 307 Euro auf, und die Anzahl an Geschäftsreisen der deutschen Unternehmen ist in den vergangenen Jahren auf über 187 Millionen angestiegen. Eine weitere Aussage des Statistikdienstes Statista.de: Im gesamten deutschen Tagungs- und Kongressmarkt fanden im Jahr 2017 über 2,55 Millionen Veranstaltungen statt. Das belegt die Bedeutung des MICE-Segments fürs deutsche Gastgewerbe – und generell bringen Geschäftsreisende einen hohen Umsatz für Hotellerie und Gastronomie in Deutschland.
Dementsprechend wollen auch die meisten Unternehmer im Gastgewerbe von diesen (einheimischen und internationalen) Business-Gästen profitieren und die Kontingente an diese finanzstarke und stetig wachsende Gruppe verkaufen. Denn an so gut wie allen Standorten ist es möglich, durch Geschäftsreisende gutes Geschäft zu machen. Zwar liegen die Großstädte natürlich als Wirtschaftsräume vorn, aber so gut wie überall finden Tagungen und Kongresse statt, werden Unternehmen besucht und Geschäfte abgewickelt, befinden sich Messezentren: Dementsprechend breit gefächert ist auch der Einzugsbereich der für Business-Gäste relevanten Hotellerie.
Nun ist dies aber alles andere als ein Selbstläufer – denn Geschäftsreisende beziehungsweise Unternehmen haben in der Regel einen umfassenden Kriterienkatalog für die Hotelbuchung, der weit über die Lage hinausgeht. Wie die Buchungsplattform HRS ermittelt hat, liegt das kostenlose Internet weiterhin auf Platz 1 dieser Liste: „Es ist das derzeit wichtigste Kriterium für Business-Reisende: Der möglichst kostenlose und kabelfreie Internetzugang. Rund 90 Prozent der Business-Reisenden legen laut HRS-Studie Wert auf kostenloses Internet in allen Bereichen des Hotels – nicht nur im Foyer und den Konferenzräumen. Denn auch nach Feierabend laufen Laptop und Smartphone auf dem Zimmer weiter. Neben dem flächendeckenden Internetzugang ist aber auch die Qualität des Signals von großer Bedeutung, um optimale Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.“
Besonders wichtig ist dabei ist der Verweis auf die „Qualität des Signals“. Denn das reine Angebot kostenfreien Internets taugt nichts, wenn die Verbindung instabil ist und nicht einmal ein E-Mail-Anhang ohne Probleme abgerufen werden kann. Das spricht sich schnell herum und wird sich als erheblicher Nachteil negativ auf die weitere Buchung von Geschäftsreisenden auswirken.
Um alle Möglichkeiten moderner Kommunikation und modernen Entertainments zu nutzen und die Gäste zufrieden zu stellen, kann daher eine Netzwerkmodernisierung notwendig sein. Glasfaser-Technologie bildet die Grundlage für die umfangreichen Vorteile eines Multimedia-Anschlusses (MMA). Die digitalen Signale werden vom Übergabepunkt im Keller des Hotels über das Hausverteilernetz in die Zimmer weitergeleitet. Oder auch das innovative PowerLAN. Dies bezeichnet eine Technik, die vorhandene elektrische Leitungen zum Aufbau eines lokalen Netzwerks zur Datenübertragung nutzt, sodass keine zusätzliche Verkabelung notwendig ist. Über Adapter lassen sich Daten mit bis zu 1200 Mbit pro Sekunde mit einer Reichweite von bis zu 300 Metern übertragen. Das macht den einwandfreien Empfang aller Daten möglich und lässt keine Lücken in der Übertragung zu.
Wichtig ist, dass sich gerade Hoteliers darüber im Klaren sind, welche weitreichenden Auswirkungen ein überalterte Netzwerkstruktur haben kann. Das ist der erste Schritt zu einem weitreichenden, neuen Konzept, mit dem die Unternehmer dann in die Zukunft gehen können.
Über den Autor
Winfried Hecking ist Mit-Gründer und -Geschäftsführer der Telkotec GmbH. Das Unternehmen ist der größte Servicepartner für Unitymedia in Deutschland. Der Kabelnetzspezialist aus Brilon mit weiteren Standorten in Mönchengladbach und Marburg deckt für Unitymedia die vollständige Installation und Entstörung in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens und Hessens ab. Rund 400 Mitarbeiter nehmen monatlich etwa 10.000 Neuinstallationen vor und bearbeiten mehrere 1000 Störungsfälle.
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