Interview mit Aramis Gianella-Borradori, General Manager Hotel Berlin Central District Aramis Gianella-Borradori ist neuer General Manager des Hotel Berlin Central District

Exklusiv-Interview mit Aramis Gianella-Borradori, General Manager vom Hotel Berlin Central District

Hotellerie Interviews

Die PREGAS-Redaktion hat den neuen General Manager vom Hotel Berlin Central District zum Interview getroffen.

Aramis Gianella-Borradori ist neuer General Manager des Hotel Berlin Central District und wird die Transformation des Hauses in Deutschlands erstes Hotel der Luxusmarke JW Marriott übernehmen. Die PREGAS-Redaktion hat Herrn Gianella-Borradori zum Exklusiv-Interview getroffen. Im Interview erzählt Herr Gianella-Borradori über die Transformation des Hauses, den Tagungs- und Veranstaltungsbereich, die Konkurrenz in Berlin, Vorteile für Statuskunden und den besonderen Spirit der Mitarbeiter.

Herr Gianella-Borradori, ein großer Fokus Ihres Hauses liegt auf dem Tagungs- und Veranstaltungsbereich. Viele Tagungs- und Veranstaltungsplaner kennen das Hotel Berlin Central District noch als Maritim Hotel Berlin. Durch die Transformation zu einem „JW“ – dem Spitzenprodukt von Marriott Bonvoy – erfährt das Haus eine enorme Aufwertung. Was dürfen die anspruchsvollen Tagungsplaner und Gäste von einem JW erwarten?

Die Transformation, die dieses Haus in den kommenden Jahren durchlaufen wird, basiert auf zwei wesentlichen Säulen – der Veränderung der Hardware aber auch des Service. Sofort sichtbar werden natürlich die physische Veränderung und die Anpassung der Hardware an die Luxusmarke JW Marriott sein. Die Renovierung, Änderung des Designs und die Aufwertung der Infrastruktur im Haus ist auf vier Phasen innerhalb der nächsten vier Jahre angesetzt. Durch unsere Größe können wir den Gästen ein umfangreiches, individuelles Angebot machen, damit sie sich bei uns rundum wohlfühlen. Neben den 505 Zimmern mit 16 verschiedenen Zimmerkategorien, 48 Veranstaltungsräumen sowie einem Fitness- und Wellnessbereich haben wir ein umfassendes gastronomisches Angebot. Gäste werden hier zu jeder Tageszeit verpflegt und verwöhnt: Bereits jetzt bieten wir beim Frühstück den Markenstandard von JW Marriott mit umfangreichem Angebot und Spezialitäten an, in der Lobby Bar können sie kleine Snacks und Getränke genießen, die Marriott Bonvoy Elite Member die Lounge nutzen und den Abend ausklingen lassen können sie in der Bar26 oder der Cigar & Cognac Lounge. In den kommenden Wochen wird unsere Berlin Baking Company eröffnen, wo Gäste hochqualitative Brot- und Süßspeisen sowie Kaffeespezialitäten aller Art sowohl vor Ort genießen als auch als Takeaway mitnehmen können sowie ein neues Steakhouse, das die Gäste mittags und abends verwöhnen wird. Unser Ziel ist es, den Gästen von morgens bis abends ein perfektes, vielfältiges Angebot machen zu können. 

Die zweite, absolut gleichwertige Säule sind Service und Personal. Wir haben hier einen extremen Fokus auf Mitarbeitergewinnung, Schulung und Weiterentwicklung. Die Ausbildung unserer Mitarbeiter und die Entwicklung hin zu den Standards von JW Marriott hat für uns derzeit höchste Priorität. Wir streben an, dass wir den Service zur Perfektion bringen, unsere Gäste so umsorgen, dass sie ganz sie selbst sein können und sich auf die ihnen wichtigen Dinge konzentrieren können. Seit der Integration des Hotels in das Portfolio von Marriott Bonvoy können wir diesbezüglich bereits die ersten Früchte ernten: Die Gästezufriedenheit ist innerhalb eines Jahres sehr stark gestiegen. Das zeigt uns, wenn wir den Weltklasseservice in einem Haus dieser Größenordnung und mit diesem Angebotsspektrum bieten und leben, werden wir ein absolutes Alleinstellungsmerkmal haben.

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Im Berliner Markt sind bereits viele 5 Sterne Hotels unterschiedlicher Hotelkonzerne vertreten, welche der Hotels in Ihrem Umfeld stufen Sie als Ihre direkten Mitbewerber ein?

Wir sind gerade dabei, uns Richtung fünf Sterne zu bewegen und dies in den verschiedensten Bereichen – von der Servicekultur der Mitarbeiter bis hin zu den Badezimmer-Amenities – zu implementieren. Uns ist wichtig, dass Kunden bei uns das Rundumpaket an Angeboten haben. Dass sie bei uns kleine Tagungen, große Veranstaltungen oder private Feiern durchführen können, unser Haus für Geschäftsreisen buchen oder auch ihren Berlin-Urlaub bei uns verbringen. Und egal warum sie bei uns sind, durch unsere Größe, darunter die Wahlmöglichkeit verschiedenster Zimmerkategorien, dem 5.500 Quadratmeter großem Veranstaltungsbereich mit Deutschlands drittgrößtem Ballsaal und den umfangreichen kulinarischen Angeboten sowie den Wellness- und Fitnessmöglichkeiten vereinen wir so viel unter einem Dach, dass es in der Stadt wirklich seinesgleichen sucht. Durch dieses breite Spektrum sind wir attraktiv sowohl für Geschäfts- als auch Privatreisende und  können uns eindeutig von den Mitbewerbern in Berlin abheben. 

Das Kundenbindungsprogramm von Marriott hat weltweit viele Fans, sowohl unter den Geschäftsreisenden als auch unter den privat reisenden Gästen. Genießen Ihre Statuskunden auch während der 4-jährigen Transformation vom heutigen Hotel Berlin Central District zum JW Marriott Berlin die jeweiligen Statusvorteile in Ihrem Haus?

Absolut, denn die Mitglieder von Marriott Bonvoy sind uns sehr wichtig. Wir sind tatsächlich sehr stolz darauf, dass im vergangenen Jahr über die Hälfte unserer Gäste Mitglieder des Bonusprogramms waren. Außerdem haben wir seit letztem Jahr zahlreiche Longstay-Gäste – Marriott Bonvoy Mitglieder, die über mehrere Monate in unseren Executive Suiten wohnen. Sämtliche Vorteile des Bonusprogramms gelten auch für das Hotel Berlin Central District einschließlich dem Lounge-Zugang für Elite Member. Zusätzlich laden wir diese Gäste abends zu Snacks und Getränken an die Bar ein. Wir kümmern uns wirklich gut um sie. 

Die Stammgäste der Marriott Hotels schätzen den besonderen Spirit der Mitarbeiter und setzen dies zugleich bei jedem Aufenthalt voraus. Zu einer erfolgreichen Transformation zählt ja sicherlich nicht nur die Hardware, sondern auch das Herzstück eines Hotels, die Mitarbeiter. Wie werden Sie Ihr Team auf den Luxus Brand „JW“ einstimmen? Gibt es beispielsweise ein besonderes Schulungsprogramm für Ihre Mitarbeiter?

Die Schulung unserer Mitarbeiter hat einen ganz besonderen, doppelten Stellenwert – zum einen durch die Integration des Hotels Anfang 2021, zum anderen im Transformationsprozess zur Marke JW Marriott. Die Mitarbeiter, die bei der Übernahme und Integration in das Portfolio von Marriott Bonvoy hier waren, wurden als erstes für den Umgang mit den Systemen von Marriott International geschult und in die grundsätzliche Unternehmensphilosophie eingeführt. Hinzugekommen sind die Mitarbeitergewinnung und Einführung neuer Mitarbeiter. Da für uns und unsere Markt- und Markenpositionierung Training und Entwicklung so wichtig sind, haben wir eine eigene Trainings Managerin eingestellt. Sie begleitet auch alle Mitarbeiter bei der Transformation vom Hotel Berlin Central District zum JW Marriott Berlin, um getreu der Markenphilosophie den erstklassigen Service zu bieten, den unsere anspruchsvollen Gäste erwarten werden. Die Trainings finden sowohl in Form von Präsenzschulungen, praxisnah bei der Arbeit sowie digital statt. Jeder Mitarbeiter hat seinen eigenen Stil, wie er oder sie am besten lernt und sich weiterentwickelt. Wir versuchen dies bei jedem einzelnen herauszufinden und bestmöglich zu entwickeln. Das gilt für alle Abteilungen – vom Service und Frontoffice über Housekeeping bis hin zu Marketing und Sales. Das Thema Mitarbeiterschulung ist mit die wichtigste Aufgabe für unsere Marktpositionierung unter der künftigen Luxusmarke, denn das wird uns von den Mitbewerbern unterscheiden. 

Derzeit gibt es in der Hotellerie einen großen Mangel an qualifizierten Fachkräften. Die Corona Pandemie hat viele ehemalige Mitarbeiter der Hotellerie zum Berufswechsel gezwungen. Wie begegnen Sie mit Ihrem Haus dem Mangel an Fachkräften? Gibt es in diesem Bereich aktuell größere Herausforderungen?

Dies ist eine sehr interessante Entwicklung, die mich sehr positiv stimmt. Mit der Übernahme des Hotels und aufgrund der Pandemie haben wir einige Mitarbeiter verloren. Wir haben aber auch zahlreiche dazugewinnen können. Wir sehen sehr großes Interesse an diesem Hotelprojekt und dem Rebranding. Wir bekommen wirklich gute, qualifizierte Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen von Fachleuten, die die Wandlung zum ersten JW Marriott in Deutschland mitgestalten wollen. Das umfangreiche Angebot des Hotels ist nicht nur für Gäste interessant, sondern auch für bestehende und potenzielle Mitarbeiter, die sich dieser besonderen Herausforderung stellen wollen. Die Bewerber erkennen das große Potenzial, dass dieses Hotel, das bald unter einer von Marriott Bonvoys luxuriösesten Marken geführt wird, bieten kann. Ich freue mich sehr darauf, mit unserem stetig wachsenden Team diesen Weg gemeinsam zu gehen.


Bildquelle:  Marriott International – Aramis Gianella-Borradori – Hotel Berlin Central District


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