Aufgrund der hohen Volatilität der Kapitalmärkte suchen immer mehr Unternehmer und Führungskräfte den Zugang zu Sachwerten, von Edelmetallen über Kunst bis hin zu Immobilien und Photovoltaik. Das macht den Vermögensaufbau nachvollziehbar und reduziert Schwankungen erheblich.
Es war eine interessante Nachricht zum Jahresanfang: Das Corona-Jahr 2020 hat laut Berechnungen der DZ Bank zur historisch höchsten Sparquote geführt. Im Durchschnitt sparten die Deutschen 16 Prozent ihres Einkommens.
Damit dürfte das Geldvermögen der privaten Haushalte im Jahr 2020 um 393 Milliarden Euro auf den Rekordwert von 7,1 Billionen Euro zugenommen haben. Auf Jahressicht legten die privaten Haushalte in Deutschland diesen Berechnungen zufolge damit von 100 Euro verfügbarem Einkommen 16 Euro auf die hohe Kante.
Das hat zum einen mit den Sorgen vor einer langanhaltenden Wirtschaftskrise und zurückgehenden Einkommen zu tun. Gerade in Gastgewerbe und Tourismus ist die Lage weiterhin stark angespannt, sodass auch viele Unternehmer und Führungskräfte so viel Liquidität wie möglich sichern. Auf der anderen Seite haben die rasanten Börsenschwankungen des vergangenen Jahres so manchem Sparer die Lust an der Geldanlage vermiest. Der Absturz um mehr als 40 Prozent im Frühjahr im deutschen Leitindex Dax überwiegt weiterhin die darauf einsetzende Steigerung von rund 60 Prozent, die Anfang des Jahres zu neuen Höchstständen geführt hat.
Daher brauchen sie vernünftige Alternativen. Denn das reine Bunkern von Vermögen auf Sparbuch oder Tagesgeldkonto reduziert den Wert des Geldes. Trotz der gigantischen Geldsummen, die die Notenbanken in die Märkte gepumpt haben, bleibt die Inflation derzeit zwar niedrig. Aber die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent im Euroraum an. Für 2021 gilt: Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prophezeit einen Anstieg der Verbraucherpreise um 1,6 Prozent – wegen der Rückkehr der Mehrwertsteuersätze auf das alte Niveau. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft stellt sich gar auf eine Inflationsrate von 2,6 Prozent ein. Und dann verliert das Vermögen an Wert. Bei einer durchschnittlichen Inflation von zwei Prozent sind 100.000 Euro auf dem Konto nach zehn Jahren nur noch etwas mehr als 80.000 Euro wert.
Das kann nicht Sinn der Sache sein, sodass Unternehmer und Führungskräfte in Hotellerie, Gastronomie, Tagungswirtschaft und Tourismus eine sinnvolle Strategie zur Sicherung ihrer Vermögenswerte benötigen. Im Fokus stehen daher mehr und mehr Sachwerte. Sachwert können bei gerade Inflation Schutz vor Vermögensverlust bieten, Nominalwerte wie Geldforderungen in der Regel nicht. Im übertragenen Sinn können Sachwerte als von Geldwertschwankungen unabhängige Güter definiert werden. Sie bieten damit einen gewissen Inflationsschutz und sichern auf diese Weise die Vermögenssubstanz.
Unternehmer können sich in dem Zusammenhang beispielsweise begrenzt vorhandene Werte wie physisches und kryptisches Gold, Rohstoffe wie Sandelholz, High-Tech-Metalle, Diamanten und Kunst beziehungsweise nachhaltige Konzepte wie Erneuerbare Energien vor allem in Form von Photovoltaikanlagen anschauen. Das sind Anlagen, die laufende Ausschüttungen generieren und ihre Werte trotzdem erhalten und vergrößern können – gerade vor den Hintergrund, dass in diesen Bereichen entweder die politisch-gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sehr förderlich sind (Erneuerbare Energien) oder eben eine Knappheit bei gleichzeitig hohem Bedarf besteht, etwa bei Öl oder Seltenen Erden. Und Edelmetalle wie Gold, Silber, Edelsteine und Diamanten haben sich seit Jahrtausenden als Zahlungsmittel und Vermögensanlage bewährt, sodass deren Attraktivität und Sicherheit für Anleger weiterhin gewahrt bleibt. So stellen Unternehmer sicher, dass sie auch in Krisenzeiten immer liquide bleiben und mittel- bis langfristig eine finanzmarktunabhängige Wertsteigerung erreichen. Schließlich können Sachwerte in der Regel sehr schnell veräußert werden, um von der Wertsteigerung zu profitieren.
Das Problem: Für Privatanleger ist es schier unmöglich geworden, den Überblick über alle möglichen Sachwert-Anlagen zu behalten. Daher sollten Unternehmer und Führungskräfte in Hotellerie, Gastronomie, Tagungswirtschaft und Tourismus auf professionelle Beratung setzen, um ein interessantes Portfolio an Sachwerten aufzubauen, die über die Jahre und Jahrzehnte hinweg Bestand hat.
Über den Autor
Diplom-Kaufmann Thomas Hack ist Finanzexperte, Sachwerte-Spezialist und Geschäftsführer der Value Brain GmbH (Erlaubnis nach §34c, d und f GewO) in Walsdorf bei Bamberg. Im Fokus des erfahrenen Beraters steht, die persönliche Finanzplanung der Kunden durch eine professionelle Vermögensstrukturierung und -streuung zu optimieren, damit in jeder Lebenssituation immer genügend Liquidität und laufendes Einkommen aus der Kapitalanlage zur Verfügung steht. Dafür setzt Thomas Hack den Dreiklang aus Aktien, Sachwerten und Immobilien so ein, dass die einzelnen Vermögensbestandteile zu unterschiedlichen Zeitpunkten Gewinne abwerfen und immer wieder neu angelegt werden können. Mehr Informationen unter www.valuebrain.de
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