Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis im Geschäftsjahr 2023 erwartet
Die im Qualitätssegment m:access der Börse München notierte MHP Hotel AG (ISIN: DE000A3E5C24), eine gründergeführte unabhängige Hotelinvestment- und -managementplattform, hat heute ihren testierten Jahresabschluss 2022 veröffentlicht und die vorläufigen Zahlen bestätigt. Demnach belief sich der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 104,8 Mio. Euro und übertraf damit die ursprüngliche Prognose von 80 bis 100 Mio. Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 0,7 Mio. Euro. Die Belegungsquote des Hotelportfolios lag bei 58 %, der durchschnittlichen Zimmerpreis bei 204 Euro sowie der resultierende Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPar) bei 119 Euro. Da es sich um die erstmalige Aufstellung eines konsolidierten Abschlusses handelt, liegen keine Vergleichszahlen für die Vorjahre vor.
„Trotz einiger eingetretener Einmaleffekte sind wir mit der operativen Entwicklung der MHP Gruppe überaus zufrieden. Der anhaltende Aufschwung hat unsere Erwartungen vom Jahresbeginn deutlich übertroffen. Alle Hotels unseres Portfolios profitieren von der gestiegenen Nachfrage nach dem Ende der Pandemie und der Erholung von Leisure- und Business-Reisen“, so Dr. Jörg Frehse, Vorstandsvorsitzender (CEO) der MHP Hotel AG. „Unser Ziel ist es einerseits weiter zu wachsen und andererseits die Profitabilität unseres Geschäftsmodells jenseits von Sondereffekten zu stärken.“
Ergebnis von Einmaleffekten belastet
Das Jahr 2022 war zu Beginn noch von den auslaufenden Corona-Maßnahmen geprägt, erst im Jahresverlauf kam es zu einer weitergehenden Normalisierung der Belegungszahlen. Der Umsatz von 104,8 Mio. Euro setzt sich mit 80,1 Mio. Euro aus dem Übernachtungsgeschäft, 20,5 Mio. Euro aus der Gastronomie sowie aus sonstigen Erlösen in Höhe von 4,2 Mio. Euro zusammen. Der Materialaufwand lag bei 55,4 Mio. Euro und der Personalaufwand bei 32,4 Mio. Euro. Der Kostenanstieg konnte über höhere Zimmerpreise an die Kunden weitergegeben werden. Zusätzliche Aufwendungen entstanden durch coronabegründete Mitarbeiter- und Management-Boni sowie die Ausgabe von Mitarbeiteraktien an alle Beschäftigten.
Das EBITDA lag bei 0,7 Mio. Euro und aufgrund einmaliger Sondereffekte unter den ursprünglichen Erwartungen. Hintergrund der Abweichung waren im Wesentlichen Rückstellungen in Höhe von 2,8 Mio. Euro sowie Aufwendungen von 0,5 Mio. Euro, die primär aus der anhaltend strittigen Rechtsauslegung im Hinblick auf eine mögliche Rückforderung von Corona-Beihilfen in Österreich resultieren.
Die geplanten Abschreibungen von 6,5 Mio. Euro im Berichtszeitraum betrafen nahezu ausschließlich immaterielle Vermögensgegenstände des Anlage- und Sachvermögens im Rahmen des Börsengangs. Davon resultieren 3,4 Mio. Euro aus der verpflichtenden Aktivierung der Nutzungsrechte der bestehenden Pachtverträge, die mit einem Wert von 62,7 Mio. Euro bewertet wurden und über ihre Laufzeit linear abgeschrieben werden, sowie 2,6 Mio. Euro Abschreibungen auf Firmenwerte, die ebenfalls auf die Erstkonsolidierung im Zuge des Börsengangs entfallen. Die Abschreibungen sind der wesentliche Grund für den Jahresfehlbetrag auf HGB-Basis in Höhe von 7,3 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme des Konzerns lag zum 31. Dezember bei 119,4 Mio. Euro. Das Eigenkapital lag bei 54,3 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 45,5 % entspricht.
Zum 31. Dezember 2022 hat sich die Liquidität der MHP Gruppe um 1,4 Mio. Euro auf 13,9 Mio. Euro erhöht. Zudem konnten im Geschäftsjahr 2022 wesentliche nicht operative Verbindlichkeiten in Höhe von 13,7 Mio. Euro, die aus der Pandemiezeit und dem Reverse-IPO resultierten, getilgt werden. Davon wurden rund 8,0 Mio. Euro in bar sowie 5,7 Mio. Euro in Aktien der Gesellschaft oder durch die Verrechnung mit Forderungen zurückgeführt.
„Die Sondereffekte auf das EBITDA in diesem Jahr sind Einmaleffekte und Zeichen unserer vorsichtigen Planung. Das EBITDA bleibt daher, aufgrund seiner Nähe zum erwirtschafteten Cash Flow, bestimmend für unsere operative Performance, während das Konzernergebnis auch künftig einerseits von den geplanten Abschreibungen auf die Pachtverträge und andererseits von dem Gewinnen aus der operativen Tätigkeit bestimmt wird, die den Abschreibungen gegengerechnet werden“, erläutert Ralf Selke, Finanzvorstand (CFO) der MHP Hotel AG, das Ergebnis.
Starker Ausbau des Hotel-Portfolios in der DACH-Region
Zum Ende des Geschäftsjahres 2022 gehörten neun Hotels zum Portfolio der MHP Gruppe. Allein im Berichtsjahr eröffnete Munich Hotel Partners (MHP) mit dem Autograph Collection Hotel Luc in Berlin, dem JW Marriott Hotel Frankfurt sowie dem Basel Marriott Hotel gleich drei Häuser im Premiumsegment. Damit verfügt das Unternehmen aktuell über 2.167 Zimmer und Suiten in der DACH-Region.
In zentraler Lage in München wurde im Geschäftsjahr zudem ein langfristiger Pachtvertrag für den Betrieb des ehemaligen Königshofs am Karlsplatz/Stachus geschlossen. Das Hotel mit 108 Zimmern und Suiten wird im Jahresverlauf 2024 den Betrieb aufnehmen und als weiteres Luxushotel den Münchner Hotelmarkt für die Zielgruppe junge, urbane Reisende, die individuelle Serviceleistungen schätzen, bereichern.
Im Herbst kündigte MHP zudem an, dass der Expansionskurs mit dem ersten Conrad Hotels & Resorts in zentraler Lage in Hamburg fortgesetzt wird. Dort wird im Levantehaus im Jahr 2025 erstmals ein Haus der Hilton Luxusmarke in Deutschland eröffnet. 283 Zimmer und Suiten werden nach einer umfassenden Modernisierung der Immobilie im Rahmen eines Franchisevertrags zum Portfolio von MHP gehören.
Nach der umfangreichen Kooperation mit Marriott International, der größten Hotelkette der Welt, gewinnt MHP mit Hilton Worldwide im Premiumsegment einen weiteren global agierenden Franchisepartner. Damit profitiert MHP von der Verlässlichkeit, Individualität, Transparenz und kurzen Entscheidungswegen in der reinen Betreibertätigkeit sowie den eigenständigen Gastronomiekonzepten für die jeweiligen Hotels.
Ausblick
Im ersten Quartal 2023 hat sich die Erholung weiter fortgesetzt. Wie MHP in seinem jüngsten Hotel Performance Update für das erste Quartal veröffentlichte, stieg die Belegungsquote (ohne das Joint-Venture in Basel) von 27,4 % im ersten Quartal 2022 auf 60,5 % im ersten Quartal 2023 und lag nahezu auf dem Vor-Corona-Niveau von 63,4 % im ersten Quartal 2019. Der durchschnittliche Zimmerpreis belief sich im ersten Quartal 2023 auf 189 Euro und lag damit sowohl signifikant über dem Vorjahreswert von 160 Euro als auch über dem Niveau des ersten Quartals 2019 (166 Euro). Entsprechend verbesserte sich auch die zentrale Kennzahl Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPar) von 105 Euro vor Corona (erstes Quartal 2019) auf 114 Euro im ersten Quartal 2023. Steigende Kosten im operativen Geschäft können über ein dynamisches Preissystem in Form von höheren Zimmerraten weitgehend kompensiert werden.
Für das laufende Jahr erwartet MHP eine weitere Normalisierung der Reisetätigkeit in allen Segmenten. Dementsprechend geht das Unternehmen davon aus, dass, sofern es zu keinen weiteren externen Schocks für die Wirtschaft kommt, Auslastung und Preise weiter steigen. Zudem erwartet der Vorstand für den europäischen Hotelmarkt eine weitere Konsolidierung, bei der die MHP Hotel AG eine aktive Rolle einnehmen möchte. Dementsprechend werden laufend Projekte, die der Expansionsstrategie mit Blick auf Lage, Segment und Marktpotenzial entsprechen, hinsichtlich ihres Beitrags zum profitablen Wachstum der MHP Gruppe geprüft.
Auf Basis des derzeitigen Portfolios erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr 2023 einen stark steigenden Umsatz (2022: 104,8 Mio. Euro) und ein stark steigendes EBITDA (2022: 0,7 Mio. Euro). Auch der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPar) soll stark steigen.
Über MHP
Die MHP Hotel AG ist eine unabhängige deutsche Hotel-Investment- und Management-Plattform mit Sitz in München. Die im Jahr 2012 gegründete Gruppe entwirft innovative Betreiberkonzepte für Hotels des Premium Segments, die sich im Besitz von namhaften institutionellen Investoren befinden, und ist Franchisenehmer großer Hotelgruppen wie zum Beispiel Marriott International und Hilton. MHP versteht sich als partnerschaftliches Bindeglied zwischen Franchisegebern, Immobilieninvestoren, Hotelgästen und Mitarbeitern. Aktuell gehören die Le Méridien Hotels in Hamburg, Stuttgart, München und Wien, das Sheraton Düsseldorf Airport Hotel, das Hotel Luc, Autograph Collection in Berlin, das JW Marriott Hotel Frankfurt und das Basel Marriott Hotel zum Portfolio. Das JW Marriott Hotel München und das Conrad Hamburg werden voraussichtlich im Jahr 2024 eröffnen. Im November 2021 startete das MOOONS Vienna als erstes Hotel unter der Eigenmarke MOOONS. Die Aktien der MHP Hotel AG (ISIN: DE000A3E5C24, Symbol: CDZ0) sind im Qualitätssegment m:access der Börse München notiert.
Neben dem Übernachtungsbetrieb realisiert MHP innovative Gastronomiekonzepte, die den jeweiligen Hotels ihre individuelle Note geben und auch am lokalen Markt gut positioniert sind. Für die Sicherung höchster Gäste- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie langfristiger Profitabilität bilden Verlässlichkeit, Individualität und kurze Entscheidungswege auf Basis mittelständischer Strukturen das Fundament.
Kontakt Investor Relations:
CROSS ALLIANCE communication GmbH
Susan Hoffmeister
Tel: +49 89 125 09 03 33
Mobil: +49 174 300 39 50
sh@crossalliance.de
Kontakt Presse:
Pressence
Cristina Bastian
Tel: +49 30 859 60 850
Mobil: +49 170 77 9 77 77
kontakt@pressence.net
Bildquelle: MHP Hotel AG