Gerade Unternehmen, Verbände und Behörden legen Wert auf die Nachhaltigkeit. Durch staatlich geförderte Bau- und Modernisierungsmaßnahmen können Hoteliers, Gastronomen und Tagungsunternehmer die gesamte Energieversorgung nachhaltig aufstellen.
Nachhaltigkeit: Das ist ein großer Punkt in Hotellerie, Gastronomie und MICE-Business. Denn die Erwartungen von Gästen, Investoren und Öffentlichkeit an das Verantwortungsbewusstsein von Hoteliers und Gastronomen steigen und nehmen sie in die Pflicht, nachhaltiger zu wirtschaften, ihr gesellschaftliches und ökologisches Engagement zu dokumentieren sowie diese Aktivitäten nach außen zu kommunizieren. Damit, so die Erfahrung der Praxis, gewinnen Hoteliers, Gastronomen und Tagungsunternehmer mehr Reichweite und eine höhere Durchdringung bei ihren Zielgruppen.
Der Hintergrund: Gerade Unternehmen, Verbände und Behörden legen Wert auf den Nachhaltigkeitsaspekt bei ihren Geschäftspartnern, wodurch es für diese Gruppen schon fast eine Grundvoraussetzung ist, dass sich ein Hotel, ein Restaurant, ein Tagungsbetrieb nachhaltig aufgestellt hat.
Was können, was müssen wie dafür tun? Zum einen bezieht sich die Nachhaltigkeit natürlich auf den Umgang mit Mitarbeitern und Lieferanten und den Einkauf ökologisch einwandfreier Lebensmittel, und zum anderen steht die Energieversorgung im Fokus. Gerade mit der Strom- und Gasversorgung können Unternehmer den Nachhaltigkeitsaspekt in ihren Betrieben fördern und sich damit als fester Partner für nachhaltig orientierte Gäste positionieren.
„Als nachhaltige Energieversorgung oder kurz als nachhaltige Energie wird eine Energieversorgung bezeichnet, die den gegenwärtigen Bedarf decken kann, ohne die Energieversorgung zukünftiger Generationen zu gefährden und ohne die Umwelt zu schädigen. Sie umfasst die Erzeugung, die Verteilung und die Nutzung von Energie. Bei der Energieerzeugung stützt sie sich auf Erneuerbare Energien und bei der Nutzung unter anderem auf eine Erhöhung der Energieeffizienz“, heißt es dazu beispielsweise bei Koordinierungsstelle Nachhaltige Energieversorgung der Bergischen Universität Wuppertal.
Dies können Unternehmer in Hotellerie, Gastronomie und MICE-Business gezielt ausnutzen und durch eine Modernisierung ihrer Systeme Vorteile für Umwelt und Geldbeutel schaffen. Denn eine ökologische Strom- und Gasversorgung kann die Energiekosten erheblich reduzieren. So ist es zum Beispiel möglich, mit einer Holz-Pelletheizung sind bis zu 40 Prozent Einsparung der vorherigen Heizkosten zu realisieren, und ein Hotel-Restaurant im Bergischen Land spart nach der Modernisierung der Versorgung mit einem Mini-Blockheizkraftwerk knapp 7000 Euro jährlich und damit mehr als ein Viertel der Jahreskosten in der Energieversorgung.
Übrigens: Schon ein kleines Mini-Blockheizkraftwerk produziert bis zu 33.000 Kilowattstunden Strom jährlich. Größere Geräte schaffen bereits zwei bis 20 Kilowatt Strom je Stunde. Damit lässt sich auch ein sehr hoher Energieverbrauch kompensieren und auch das Heizen wird möglich. Ebenso lassen sich ein Innen- oder Außenschwimmbad damit betrieben.
Der Vorteil für Unternehmen: Der Staat beteiligt sich massiv an den Ausgaben im Rahmen von Neubau oder Modernisierung. Beispielsweise fördert Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit dem „KfW-Energieeffizienzprogramm – Energieeffizient Bauen und Sanieren“ unter anderem Investitionen in Lüftung und Klima inklusive Wärme- und Kälteerzeugung, -verteilung und -speicherung, Kraft-Wärme- beziehungsweise Kraft-Wärme-Kälte-Kopplungsanlagen. Bis zu 25 Millionen Euro Fördersumme können mit einem Tilgungszuschuss von bis zu 17,5 Prozent und ab einer Finanzierung von einem Prozent jährlich gewährt werden. Mehr Informationen zu Förderungen gibt es im Internet unter www.energiekampagne-gastgewerbe.de, www.kfw.de, www.deutschland-machts-effizient.de und www.foerderdatenbank.de.
Auf diese Weise ist es möglich, schnell energieeffiziente Baumaßnahmen umzusetzen und sich damit langfristig zu positionieren. Dass Hoteliers, Gastronomen und Tagungsunternehmer damit auch noch viel Geld sparen können, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Über den Autor
Handwerksmeister Jürgen Hohnen ist Gründer der Jürgen Hohnen GmbH Wärme – Wasser – Umwelt aus Heinsberg. Das Spezialunternehmen setzt für Privat- und Gewerbekunden zukunftsfähige Lösungen in der Energieversorgung um. Im Fokus steht, von fossilen Brennstoffen unabhängige Systeme wie Brennstoffzellen oder auch Mini-Blockheizkraftwerke zu errichten. Weitere Informationen unter www.juergenhohnen.de
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