trend factory trend factory

trend factory – Die Business-Punks vom Land

Hotellerie

Zu den Kunden von Thomas Wenger und Mike Wutta zählen die Big Player der Wirtschaft. Mit der Idee, Marken mit Live-Events emotional erlebbar zu machen, setzt ihre Agentur trend factory international Maßstäbe.

Die Kreativ- und Schaltzentrale für die großen Ideen befindet sich in dem schwäbischen Städtchen Rottweil. Dabei begann die Erfolgsgeschichte der Beiden vor über 20 Jahren ganz klein. An einem Schreibtisch auf dem elterlichen Dachboden.

Anzeige
ESTREL Berlin

Kein Businessplan, kein Startkapital, aber jede Menge Zweifler. Thomas Wenger (48) und Mike Wutta (48) erinnern sich gut an die Anfangszeit. „Unser Segment gab es so noch nicht. Damals hieß ein Event noch Fest und Firmenfeiern wurden von der Sekretärin organisiert“, sagt Wutta. Ihre ersten Brotjobs in der Handwerkszunft hatten sie geschmissen. Der Zivildienst hat sie zusammengebracht. Ihr Office? Ein Malertisch mit einem Rechner auf dem Dachboden von Wuttas Eltern. Das war 1996. Heute sitzt das Duo mit seinen 50 Mitarbeitern in stylishen Büros in dem 100 Jahre alten Kraftwerk der Pulverfabrik Rottweil. An den Wänden hängen Fotos der Stars, die hier schon aufgetreten sind: Die Fantastischen Vier, Anastacia, Milow. Die Kleinstadt ist noch immer ihre Homebase. Ihr Business boomt jedoch längst in den Metropolen. „Wir sind europaweit im Einsatz, aber einen großen Teil unseres Umsatzes machen wir in Berlin“, sagt Wutta, der mit seinem Partner auch das Funkhaus oder den Tempelhofer Flughafen bespielt und in der Station Berlin seit bald 10 Jahren die internationale Konferenz „hub.Berlin“ des Digitalverbands Bitkom betreut.

Mit Mitte 20 stellten sie Partys mit Festival-Feeling auf die Beine. Heute organisiert die Full-Service-Agentur 185 Live-Events pro Jahr. Von exklusiven Happenings über Messeauftritte bis hin zu Großveranstaltungen im B2B-Bereich. Umsatz: knapp 20 Millionen Euro. Ihr Kundenportfolio liest sich dabei beachtlich. Unternehmen wie ZEISS, mobilcom-debitel, Deutsche Bahn, Daimler, Telefónica, metabo und Thyssenkrupp zählen zu ihren Auftraggebern. „Mit den meisten Kunden sind wir per Du“, sagt Wenger. Weil sie zuhören, sich mit Neugier für die Innovationen in der Branche ihrer Kunden interessieren – und sie involvieren. „Wir wollen keine Besserwisser sein und versuchen nie, jedem ein und das gleiche Konzept überzustülpen“, sagt Wutta.

Ihre besondere Stärke: Marken-Live-Kommunikation mit Gänsehautfaktor. „Große Augen, lachende Gesichter und ungläubiges Staunen, das ist unser Ziel“, sagt Wutta.

Wie das gelingt? „Man muss mutig sein und aufmerksam verfolgen, was in der Welt von heute und morgen passiert. Wichtig ist es, ein Gespür dafür zu entwickeln, Leute zu begeistern – mit Inszenierungen, Medien, Künstlern oder Raumwechseln – und die einzelnen Bausteine passend zu orchestrieren“, erklärt Wutta. Zur Mittsommernacht flogen sie im Juni 2018 rund 150 Leute für 16 Stunden auf die kleine norwegische Insel Sommarøy oberhalb des Nordkaps. „Hier ist es 24 Stunden am Tag hell. Ideal, um der Presse, Bloggern und Kunden Brillengläser mit UV-Schutz vorzustellen“, sagt Wenger. Ins Bett seien die wenigsten gegangen. „Es war unfassbar mystisch.“

Immer wieder kreative Ideen im Team mit ihren Kunden auszubrüten, das merkt man dem Duo an, ist ihr Antriebsmotor, die Essenz ihres Könnens. Erfordert aber auch viel Fingerspitzengefühl. „Wir wollen überraschen, immer die Botschaft des Kunden kommunizieren und neu, aber nicht überinszeniert sein. Es bringt nichts, wenn es Molekularküche gibt, die Gäste am Ende aber noch Hunger haben“, sagt Thomas Wenger.

Dieser Spirit wird auch mit Wertschätzung aus der Branche belohnt. 2018 wurde die Agentur beim Wettbewerb „Top 100“ zu den innovativsten Mittelständlern Deutschlands gekürt und für die Umsetzung des Live-Marketing-Events der ZEISS Convention „The Future of Optics 2017“ in Berlin bekamen sie 2018 in Cannes den Heavent Award verliehen. Der Oscar der Event-Branche. Award-Konkurrenten wie Sony, Nissan, Twitter und die Stadt Paris? Ließ die schwäbische Agentur dabei mit großem Abstand hinter sich.

Trotz ihres Erfolges sind sie bodenständig geblieben. „Wir hätten immer eine Nummer größer sein können. Aber wir wollen atmen können, die Agentur nicht nur managen, sondern mittendrin sein.“ sagt Wutta. Dass sie einmal Einzelaufträge mit Budgets von bis zu 4,5 Millionen Euro gewinnen würden? „Daran hätten wir im Traum nicht gedacht“, so Wenger. Mit der steigenden Schlagzahl der Aufträge wurde dem Duo aber auch klar: „Wir brauchen eine eigene Location, etwas Abgefahrenes, um uns zu differenzieren, aber auch, um nicht ständig auf Raumsuche gehen zu müssen“, erzählt Thomas Wenger. Und dann standen sie Ende 1998 vor dem zum Abriss freigegebenen ehemaligen Kohlekraftwerk der Pulverfabrik Rottweil. Einer Ruine mit 75 Meter hohen Schornsteinen, aus deren löchrigem Dach die Bäume wuchsen. „Auf einem Schild am Zaun ums Gebäude stand: „Betreten verboten. Lebensgefahr’. Da haben wir gesagt: Hier gehen wir rein.“

„Das wird euer Ruin sein!“, warnten viele. Das Gegenteil war der Fall. Der Umbau des Kraftwerks zur Eventlocation war der Turbo für ihr Business: Partys mit Top-DJs und 4.000 Menschen, das Meeting der weltweiten Top-Manager von Daimler fanden hier statt. Rund 3.000 m2 wurden für Kongresse, private Anlässe und Firmenevents wieder nutzbar gemacht. Wichtig war dem Duo, die Fassade des Industriedenkmals samt Freitreppe aus dem Jahr 1916 nicht zu verändern und den Ur-Charakter der Räumlichkeiten zeitgemäß zu modernisieren, aber in ihrem Ursprung zu belassen.

Damit haben die Unternehmer den Zeitgeist getroffen. Und spätestens seit der Auszeichnung zur besten Eventlocation mit Erlebnischarakter in Deutschland im Jahr 2016 ist klar: Der coolste Veranstaltungs-Tempel steht nicht in Hamburg, nicht in Berlin sondern in Rottweil.

Mit ihrem Hauptsitz jemals umzuziehen, kam für die beiden trend factory Köpfe nie in Frage. „So gerne wir auch reisen und unterwegs sind, nach ein paar aufreibenden Tagen in der Großstadt können wir hier die Eindrücke ganz anders verarbeiten. Auch wenn eine zweite Location in Berlin durchaus denkbar ist, Rottweil ist und bleibt unser Schaffens- und unser Rückzugsort.“

Kontakt trend factory

trend factory Marketing und Veranstaltungs GmbH
Kraftwerk, Neckartal 68
D-78628 Rottweil

Telefon.: +49 (0) 741 9 42 49-0
E-Mail: info@trendfactory.com
www.trendfactory.com


Bildquelle: trend factory


Wie hat Ihnen der Artikel gefallen? Stimmen Sie jetzt ab:
[Total: 0 Durchschnitt: 0]
Tagged

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert