Als Alexander Aisenbrey Ende Juni zu einem ersten Round Table mit Vertretern der Branche sowie der Politik bat, folgten rund 20 namhafte Hoteliers, Politiker und Verbandsvertreter seiner Einladung. Dabei ging es nicht nur um einen Erfahrungsaustausch, sondern vor allem um die fehlende Wertschätzung und Sichtbarkeit der Hotellerie in Politik und Gesellschaft, die Repräsentation der Branche durch die Verbände und natürlich um die Folgen der Corona-Krise.
Diesen ersten Sondierungsgesprächen folgte nun ein zweites Treffen, bei dem die insgesamt 25 Teilnehmer nicht nur ihren fruchtbaren Austausch fortsetzten, sondern eine Reihe von Kernforderungen festlegten, die der Hotellerie und Gastronomie – eine der bedeutsamsten Branchen Deutschlands mit rund 2,4 Mio Arbeitnehmern – eine tragfähige Zukunftsperspektive eröffnen sollen.
Dabei geht es nach erstem Einvernehmen um drei Schwerpunktthemen:
- Auslegung und Anwendung des § 313 BGB
- Dauerhafte Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 7% für Speisen und Getränke
- Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes
Um im politischen Berlin das notwendige Verständnis für die Forderungen zu erlangen und somit Erfolge in der Durchsetzung, wurde beschlossen, nicht nur eng mit den Spitzenverbänden DEHOGA, der IHA und dem HDV zusammenzuarbeiten; Bundesländer übergreifend werden entsprechende Abgeordnete im regelmäßigen Austausch mit den Hoteliers über die aktuelle Lage informiert und sensibilisiert, um Verständnis für die prekäre Situation der Branche zu entwickeln. Seitens der Politik wurde betont, dass die Nutzung der föderalen Struktur die meiste Aussicht auf Erfolg biete und die Interessen der Branche auf diesem Weg am wirkungsvollsten vertreten würden.
Wie ernst die Lage in der Hotellerie und Gastronomie ist, zeigen die ersten Schließungen zwei namhafter privatgeführter Hotels, die während des Austauschs bekannt wurden. So viel steht fest: Der erwartete Strukturwandel in der deutschen Hotellandschaft ist bereits in vollem Gang – für die Teilnehmer der ÖschbergDialoge ein Grund mehr, sich gemeinsam mit viel Engagement für die schönste Branche der Welt einzusetzen und ihre Vielfalt zu erhalten.
Die Etablierung einer dauerhaften Institution: Die ÖschbergDialoge finden im Mai 2021 ihre Fortsetzung.
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