Die Corona-Einschränkungen haben die Veranstaltungsbranche hart getroffen. Die Leipziger Messe war 16 von 24 Monaten geschlossen. Jetzt schaut die Geschäftsleitung optimistisch in die Zukunft.
Die Leipziger Messe sieht sich nach schwierigen Corona-Jahren wieder im Aufwind. Die gute Botschaft sei, dass sich die Menschen wieder treffen wollten, sagte Messe-Geschäftsführer Martin Buhl-Wagner. «Das heißt, dass unser Geschäftsmodell trotz einer zweijährigen Pandemie nicht infrage gestellt wird.» Mit Blick auf Herbst und Winter fordert die Messeleitung, dass es keine Corona-Einschränkungen für Messen und Kongresse mehr geben dürfe.
Für dieses Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 60 Millionen Euro. Das ist mehr als 2021, liegt aber deutlich unter dem Vor-Corona-Jahr 2019, als ein Rekordwert von fast 100 Millionen Euro erreicht wurde.
2021 machte das Unternehmen einen Umsatz von 28,4 Millionen Euro. «Das war das schwierigste Jahr für die Leipziger Messe seit 1991», sagte Co-Geschäftsführer Markus Geisenberger. Dennoch stand ein positives Ergebnis von 5,7 Millionen Euro zu Buche. Das gelang nur mit Ausgleichszahlungen der Gesellschafter, der Stadt Leipzig und dem Land Sachsen, in Höhe von 34,3 Millionen Euro sowie 7,3 Millionen Euro Bundeshilfen.
Das Geschäft sei in diesem Jahr nach den Schließungen in den ersten Monaten «mit Wucht» wieder angelaufen. Bis Jahresende seien insgesamt 168 Veranstaltungen – Messen, Kongresse und Veranstaltungen – geplant. Auffällig sei, dass sich die Aussteller kurzfristiger als früher anmeldeten, sagte Buhl-Wagner.
Die extrem steigenden Energiekosten sind auch für die Leipziger Messe ein Thema. In welchem Umfang lasse sich noch nicht genau sagen, erklärte Geisenberger. Man habe langfristige Verträge. Dennoch sei ein Arbeitskreis gebildet worden, der Maßnahmen vorbereite. Bislang habe die Temperatur in den Messehallen bei 20 bis 21 Grad gelegen. «Ich würde sagen, da könnte man mit 19 leben», sagte Buhl-Wagner.
Die Leipziger Messe hat rund 370 Mitarbeiter. Im Juli wurde erstmals ein Haustarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi abgeschlossen.
Quelle:dpa
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