Die Lindner Hotels AG hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, um sich mithilfe der Instrumente der Insolvenzordnung nachhaltig zu restrukturieren und die mittel- und langfristige Zukunft des Unternehmens zu sichern. Unterstützung erhält die Hotelgruppe dabei von dem erfahrenen Restrukturierungsexperten Dr. Frank Kebekus, der die Rolle des Generalbevollmächtigten übernimmt. Das Amtsgericht Düsseldorf folgte dem Antrag der Lindner Hotels AG und bestellte Prof. Dr. Dirk Andres von der Kanzlei AndresPartner als vorläufigen Sachwalter.
Hintergrund und Notwendigkeit der Insolvenz
Die Hotelgruppe sieht sich trotz erfolgreicher konzeptioneller Arbeit mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Die Nachwirkungen der COVID-19-Pandemie, die Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie steigende Kosten in Bereichen wie Mieten, Energie, Material und Zinsen haben die finanziellen Belastungen der AG erheblich verstärkt. „Die bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen konnten diese Effekte nicht dauerhaft kompensieren, sodass der Insolvenzantrag wirtschaftlich wie strategisch der einzige gangbare Weg war“, erklärte Dr. Kebekus von der Kanzlei KebekusPartner Rechtsanwälte.
Das Ziel der Insolvenz in Eigenverwaltung ist es, mit Hilfe der rechtlichen Instrumente der Insolvenzordnung eine langfristige Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit der Lindner Hotels AG zu erreichen. Die Verbindlichkeiten aus der Vergangenheit, die durch die genannten Krisen nochmals verschärft wurden, sollen in diesem Rahmen nachhaltig restrukturiert werden.
Reibungsloser Betrieb und Zusicherung an Mitarbeitende
Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens bleibt der Hotel- und Geschäftsbetrieb innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe an allen Standorten uneingeschränkt bestehen. Die Belegschaft wurde über die Situation informiert und ermutigt, die hohen Standards der Lindner Hotels weiterhin zu wahren. Gäste sollen wie gewohnt einen freundlichen und aufmerksamen Service sowie komfortable Aufenthalte genießen können.
Andere Unternehmen und Standorte der Hotelgruppe sind nicht unmittelbar von dem Verfahren betroffen. Für sie wurde kein Insolvenzantrag gestellt, sodass deren Betrieb ebenfalls ungestört weiterläuft.
Ausblick auf die Restrukturierung
Das Insolvenzverfahren bietet der Lindner Hotels AG die Möglichkeit, sich umfassend zu reorganisieren und alle Chancen zu nutzen, um eine erfolgreiche Zukunft zu sichern. Dr. Kebekus betonte, dass die Nachhaltigkeit der Restrukturierungsmaßnahmen im Vordergrund steht. Die Lindner Hotels AG bleibt optimistisch, dass sie durch diese Schritte langfristig gestärkt aus der aktuellen Situation hervorgehen kann.
Bildquelle: Das Lindner Hotel Am Seestern, Düsseldorf © Nicole Zimmermann