Sicherheit in der Gastronomie: Die Prüfung ortsveränderlicher Geräte

Sicherheit in der Gastronomie: Die Prüfung ortsveränderlicher Geräte

Gastronomie

Jeder deutsche Betrieb, der einen eigenen Standort hat, muss mindestens einmal im Jahr eine Prüfung ortsveränderlicher Geräte durchlaufen. Im Büro werden dabei vor allem Computer, Drucker und die Kaffeemaschine untersucht, in der Gastronomie wird es schnell komplizierter. Hier treffen nämlich jeden Tag hohe Temperaturen auf Feuchtigkeit, Hektik und jede Menge elektrische Geräte, vom Toaster über das Kühlaggregat bis zur Fritteuse. Deshalb muss es in gastronomischen Betrieben nicht nur reibungslos, sondern vor allem auch sicher zugehen. Wer ein Restaurant, einen Imbiss, eine Bäckerei oder gar eine Großküche betreibt, sollte in der Prüfung ortsveränderlicher Geräte deshalb deutlich mehr sehen als nur einen Pflichttermin. Sie ist ein elementarer Baustein in der Sicherheit im Unternehmen und muss auf jeden Fall ernst genommen werden.

Die Bedeutung der Prüfung

In Küchen wird meist schnell und mit starkem Zeitdruck gearbeitet. Dabei werden ständig Geräte gewechselt und ab und an auch mal woanders abgestellt. Und dabei können ein falsch verlegtes Kabel, ein defekter Stecker oder ein Haarriss in einer Isolierung sehr gravierende Folgen haben. Kein Wunder also, dass elektrische Unfälle durch beschädigte Geräte laut Berufsgenossenschaften zu den häufigsten Ursachen für Arbeitsunfälle in der Gastronomie zählen. Und dann ist da auch noch die Brandgefahr. Kommt heißes Fett mit defekter Technik in Berührung oder gar Funken schlagen, wird es schnell so richtig gefährlich. Die regelmäßige Prüfung ortsveränderlicher elektrischer Betriebsmittel ist deshalb gesetzlich vorgeschrieben, und zwar konkret in der DGUV Vorschrift 3. Sie betrifft alle Geräte, die während des Betriebs bewegt werden können oder über einen Stecker mit dem Stromnetz verbunden sind. Dazu gehören also Küchengeräte, aber auch Kaffeemaschinen, Mixer, Toaster und sogar Verlängerungskabel und mobile Tiefkühltruhen im Außenbereich.

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Was geprüft wird

In der Prüfung gibt es drei Schritte, die aufeinander aufbauen. Sie beginnt mit der Sichtkontrolle, bei der zum Beispiel beschädigte Kabel, lose Stecker oder Schmutz an Stellen, die sauber sein sollten, auffallen. Dann geht es über zur Messung, bei der mit speziellen Geräten der Schutzleiterwiderstand, die Isolationswiderstände und ein paar andere Werte gemessen werden, die für die Sicherheit relevant sind. Im letzten Schritt wird das Ergebnis dokumentiert und das Gerät bekommt eine Prüfplakette, auf der das Datum verzeichnet wird, damit klar ist, wann es wieder geprüft werden muss. Das kann aber nicht einfach ein Mitarbeiter im Betrieb erledigen, sondern nur eine qualifizierte Elektrofachkraft, die auch die Befugnis hat, die offizielle Dokumentation abzulegen.

Was in der Gastronomie besonders ist

Wenn man mal ab vom regulären Restaurant schaut, merkt man schnell, dass es noch einige andere Konzepte gibt, in denen gastronomisch etwas geleistet werden kann. Da wären zum Beispiel Veranstaltungen und Märkte, aber auch Messen und mobile Coffee Carts. Selbst Geräte, die nur kurzfristig ausgeliehen oder neu angeschafft worden sind, fallen unter die offizielle Prüfpflicht, sobald sie im Betrieb genutzt werden. Und während im Büro meist nur einmal im Jahr geprüft wird, sind die Intervalle in Gastronomiebetrieben oft deutlich kürzer.

Es handelt sich also nicht bloß um eine lästige Formalie, sondern um einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und auch zur Hygiene im Betrieb. Wer sie ernst nimmt, kann in vieler Hinsicht von der Prüfung profitieren.


Bildquelle: pexels


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